„Wer beim Elterngeld kürzt, der kürzt bei den Chancen für unser Land. Die geplante Kürzung der Bundesregierung beim Elterngeld stellt die Gleichberechtigung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Frage! Die Anerkennung von Vätern, die Elternzeit nehmen, ist noch lange nicht so hoch, wie wir uns dies im Jahr 2023 wünschen. Durch die Halbierung der Einkommensgrenze auf 150.000 Euro wird auch die Bereitschaft der Väter sinken, wenn sie auf die Lohnersatzleistung als Hauptverdiener verzichten müssen. Frauen werden die Elternzeit wieder allein nehmen. Daher: Klares Nein der Frauen Union Rheinisch Bergischer Kreis zur Elterngeld-Kürzung!" sagt Vera Rilke-Haerst, Vorsitzende der Frauen Union Rheinisch Bergischer Kreis, zur geplanten Kürzung des Elterngeldes durch die Ampelregierung im Bund deutlich.
Das Elterngeld wird auf Basis des Nettoeinkommens errechnet und beträgt 65 Prozent desselbigen, wobei maximal 2.770 Euro Netto-Einkommen berücksichtigt und damit maximal 1.800 Euro ausgezahlt werden. Durch das Elterngeld wird allen Eltern ermöglicht, sich um ihre Kinder zu kümmern. Der Vorstoß der Familienministerin ist daher ein Schlag ins Gesicht der Gleichberechtigung. „Die Bundesregierung für Chancen-Ungleichheit spaltet erneut - dieses Mal: Familien. Die Halbierung der Einkommensgrenze wird große Teile der Mittelschicht treffen. Genau das falsche Signal in dieser unsicheren Zeit. Statt für Sicherheit zu sorgen, sorgen SPD, Grüne und FDP für neue Unsicherheit,“ so Vera Rilke-Haerst weiter.
Wie aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, ist der Anteil der männlichen Elterngeldbezieher zuletzt auf 26,1 Prozent und somit um knapp 5 Prozent seit 2015 gestiegen. Von Parität ist dies jedoch noch weit entfernt. Noch deutlicher unterscheidet sich die Länge der Elternzeit: Frauen beantragten im Jahr 2022 durchschnittlich 14,6 Monate Elternzeit, Männer dagegen nur 3,6 Monate, wie die Statista-Grafik zeigt.
Ein Kind zu bekommen, wirkt sich nach wie vor eher für Frauen negativ auf die Karriere aus. "Statt die Einkommensgrenze zu halbieren, sollte die Bundesregierung vielmehr weitere Instrumente etablieren, um die tatsächliche Anerkennung von Vätern in Elternzeit und damit die Anerkennung der Frauen im Spagat zwischen Familie und Beruf zu fördern," so Vera Rilke-Haerst.
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