Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zur Fortsetzung des Zusammenhalts in der Gesellschaft aufgerufen. Bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung sagte der Minister am Samstag (29.8.) im Spiegelsaal des Bergischen Löwen, „in dieser schwierigen Zeit der anhaltenden Corona-Pandemie sollten wir alle den Schutzverordnungen folgen, um das Erreichte nicht zu gefährden“. Mit dem Tragen der Maske würden der Nachbar und die Menschen in der eigenen Umgebung geschützt. Die Freiheit des Einzelnen höre da auf, wo die des Anderen gefährdet sei, betonte Spahn unter Hinweis auf die Anti-Masken-Demonstrationen in Berlin und andernorts.
Die große Mehrheit der Bevölkerung verhält sich, wie der CDU-Minister weiter ausführte, solidarisch und besonnen. Den Menschen sei es wichtig, dass ihre Kinder wieder in die Kitas und Schulen gehen könnten und dass der Einzelhandel mit den Geschäften und der Gastronomie funktioniere. „Bei Großveranstaltungen hat es das Virus leicht, sich zu verbreiten“, dämpfte Spahn allzu hohe Erwartungen auf weitere Lockerungen. Events mit sehr viel Publikum auf engem Raum sind nach seinen Worten vorläufig nicht möglich, es sei denn, kluge und wirksame Schutzkonzepte würden vorgelegt.
Spezialisierte Krankenhäuser
Bei der vom CDU-Bürgermeisterkandidaten Christian Buchen moderierten Veranstaltung ging Spahn auch auf das Gesundheitswesen ein. Existierten mehrerer Krankenhäuser in einer Kommune, wie das für Bergisch Gladbach zutrifft, seien eine „gute gegenseitige Vernetzung“ und die „regionale Abstimmung“ wichtig. Die Spezialisierung von Krankenhäusern auf bestimmte Behandlungsschwerpunkte bedeute Qualität. Spahn: „Die vergleichsweise erfolgreiche Bekämpfung und Eindämmung der Corona-Pandemie hier bei uns in Deutschland hängt ganz wesentlich mit unserem hervorragenden Gesundheitssystem zusammen.“
Gegen Ende der Veranstaltung rief der Minister dazu auf, zum 13. September hin und am Wahl-Sonntag selbst unbedingt vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die CDU habe mit Christian Buchen einen Kandidaten, „der ein hervorragender Bürgermeister sein wird“. Er und die CDU verdienten breite Unterstützung der Wählerinnen und Wähler; für die Umsetzung von wichtigen städtischen Vorhaben seien stabile politische Verhältnisse notwendig, sagte der Minister unter dem Beifall des Publikums.
Dialog verweigert
Der Auftritt Spahns, zunächst am CDU-Stand vor dem Löwen-Center geplant, war aus Sicherheitsgründung kurzfristig in den Spiegelsaal des Bergischen Löwen verlegt worden. Während der Veranstaltung im Saal hatte sich auf dem Vorplatz eine Gruppe von Protestlern formiert. Als der Minister auf seinem Weg nach draußen - von der Polizei gesichert - die Demonstranten aufforderte, ihm den Grund ihres Protestes zu nennen und Fragen zu stellen, erhielt er lediglich Pfiffe und unverständliche Parolen als Antwort. „Dann eben kein Gespräch“, quittierte der Minister die Situation und verließ in seinem Dienstwagen den Vorplatz. - Am Ende wirkten der Bürgermeisterkandidat und die Spitzen der CDU spürbar erleichtert. „Die Verlegung der Veranstaltung war eine absolut richtige Entscheidung“, betonte ein dennoch zufriedener Christian Buchen, der sich am Ende bei Polizei und Ordnungskräften für die gute Arbeit bedankte.
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