
Foto: Manfred Esser
„Dieses Ergebnis ist mehr als erfreulich – es ist ein Auftrag zum Handeln“, freut sich Christopher Schiefer, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. Die Koalition aus CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rheinisch-Bergischen Kreis bewertet die nun vorliegende Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der S-Bahn-Linie S 1 von Düsseldorf über Leichlingen nach Opladen als zukunftsweisend. Der ermittelte Nutzen-Kosten-Indikator von 1,22 bestätigt: Die geplante Verbindung ist nicht nur machbar, sondern volkswirtschaftlich sinnvoll.
Begonnen hat der Weg zu diesem Ergebnis bereits 2018: Mit einem parteiübergreifenden Antrag im Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises wurde gemeinsam der Grundstein für die Untersuchung gelegt. Der politische Schulterschluss war Ausdruck eines klaren Willens, Mobilität in der Region neu zu denken – vernetzt, direkt und zukunftsfähig.
Ursula Ehren, Vorsitzende der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, betont: „Wer täglich pendelt, kennt das Prinzip Umstieg – mit Wartezeiten, Anschlussdruck und Zeitverlust. Der Ausbau der S-Bahn von Leichlingen nach Düsseldorf ist dagegen ein eine Einladung an alle, das Auto stehen zu lassen. Mit direktem Anschluss an eine umweltfreundliche Zukunft.“
Die Machbarkeitsstudie, durchgeführt von go.Rheinland und dem VRR, empfiehlt die Verlängerung der S-Bahn-Linie S 17 von Bonn über Köln nach Opladen, die dort den Umstieg in die Linie S 1 möglich macht und dann weiter nach Düsseldorf fährt. Damit entsteht ein weiteres S-Bahn-Angebot zwischen den Ballungsräumen Köln und Düsseldorf – inklusive einer Direktverbindung von Düsseldorf nach Leichlingen.
Die Koalition sieht in dem Projekt einen konkreten Beitrag zur Verkehrswende. Die Verlängerung der S 1 schafft nicht nur neue Perspektiven für Pendler, sondern entlastet auch Straßen und reduziert Emissionen.
„Wenn wir Mobilität neu organisieren wollen, brauchen wir mehr als Pläne – wir brauchen Schienen. Diese Verbindung ist ein solides Gleis in die richtige Richtung“, so Ursula Ehren. Die Koalition wird den weiteren Planungsprozess eng begleiten. Die nächsten Schritte liegen nun bei der DB InfraGO AG und dem NRW-Verkehrsministerium. Mit der Machbarkeitsstudie ist der Grundstein gelegt – nun muss weiter geplant und dann gebaut werden.
Geplante S-Bahn-Verbindung – Überblick
Das Projekt sieht die Verknüpfung der bestehenden S-Bahn-Linien S 17 (Bonn – Köln) und S 1 (Solingen – Düsseldorf – Duisburg) vor, um eine weitere Verbindung von Bonn bis Düsseldorf zu schaffen:
- Verlängerung der S 17: Von Köln Messe/Deutz über Köln-Dünnwald und Leverkusen-Opladen – auf einer bestehenden Güterzugtrasse, mit neuen Halten in Köln-Höhenhaus, Köln-Dünnwald und Leverkusen-Morsbroich
- Verbindung in Solingen: In Leverkusen Opladen trifft die S 17 auf die heutige S 1, wodurch eine Weiterfahrt nach Düsseldorf möglich wird
Das Projekt wurde technisch als betriebswirtschaftlich sinnvoll und realisierbar bewertet – mit einem Nutzen-Kosten-Indikator von 1,22. Der Vorschlag wurde als "Vorzugsvariante" ausgewiesen und bildet die Grundlage für die weitere Planung und Abstimmung mit DB InfraGO und dem Verkehrsministerium NRW.
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