CDU-Fraktionsvorsitzende fordern umfassende Reform der Kommunalfinanzen

12.03.2025
Kreistagsfraktion

Die CDU-Fraktionsvorsitzenden im Rheinisch-Bergischen Kreis, sowohl im Kreistag als auch in allen acht Stadt- und Gemeinderäten, fordern mit Nachdruck die Bundes- und Landesregierung auf, sofortige Maßnahmen zur Sanierung der Kommunalfinanzen einzuleiten. Ein entsprechender Brief ist an die zuständigen Mandatsträger vor Ort, zuständigen Minister sowie Fraktionsvorsitzenden der Bundes- und Landesebene verschickt worden. Die strukturellen Defizite in den Kommunalhaushalten haben bereits ein kritisches Maß erreicht, sodass ein Spielraum für notwendige Investitionen nicht mehr gegeben ist. Sie schließen sich damit dem Forderungskatalog des Deutschen Landkreistages „Öffentliche Aufgaben auf das Notwendige konzentrieren“ vom 06.01.2025 an.

Dringender Handlungsbedarf besteht seitens der Unterzeichner bei nachfolgenden Themen:

  1. Finanzielle Situation der Kommunen:
    Die Kommunalfinanzen sind am Limit. Die ständig steigenden Aufgaben, Anforderungen und Kosten übersteigen die Einnahmen der Städte und Gemeinden, was vielerorts zur Erhöhung der Grundsteuer und zu einem enormen Investitionsstau führt.
  2. Investitionen in die Infrastruktur:
    Ohne ausreichende finanzielle Mittel können wir keine angemessene Infrastruktur bereitstellen, die für die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger unerlässlich ist. Schulen, Straßen, Rettungswesen und öffentliche Einrichtungen leiden unter einem drängenden Investitionsrückstand.
  3. Reform des Sozialstaates:
    Auch die Strukturen des Sozialstaates müssen dringend reformiert werden. Es braucht ein zukunftsfähiges Konzept, das die tatsächlich Bedürftigen fördert, Erwerbsfähige jedoch fordert, die Kommunen bei Bürokratie und damit auch Verwaltungsaufwand entlastet.

Forderungen an die Landes- und Bundesregierung:

  • Überprüfung und Anpassung der Kommunalfinanzausgleichsgesetze
    Eine sofortige Reform ist notwendig, um den Kommunen eine tragfähige finanzielle Basis zu sichern und die Investitionsfähigkeit vor Ort wiederherzustellen.
  • Gemeinsame Erarbeitung eines Reformplans für den Sozialstaat
    Wir fordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, um tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Die CDU-Fraktionsvorsitzenden im Rheinisch-Bergischen Kreis sind sich einig: „Nur durch einen entschlossenen und umfassenden Sanierungsprozess der Kommunalfinanzen und eine Reform des Sozialstaates kann die Zukunft unserer Städte und Gemeinden gesichert werden. Die ehrenamtliche Kommunalpolitik lebt vom Drang etwas vor Ort bewegen zu können, dafür braucht es Gestaltungsspielräume.“, so unisono die neun CDU-Fraktionsvorsitzenden.